Biologie auf dem Schulhof

Gruppenbild

Gelebte Biologie – ein Begriff, der in vielen Methodikbüchern für den Biologieunterricht zu finden ist. Doch was kann man sich darunter vorstellen?
Genau das haben zwei Klassen der Jahrgangsstufe 6 am vergangen Freitag gezeigt. Denn Biologieunterricht bedeutet nicht immer, dass man Texte in einem Buch liest und zahlreiche Abbildungen beschriftet, sondern Biologie muss erlebt und erfahren werden – besonders um sie zu verstehen. Dazu hatten die SchülerInnen in ihrem aktuellen Thema die Gelegenheit. Sie beschäftigten sich auf theoretischer Basis bereits eingehend mit dem menschlichen Blutkreislauf. Welche Stationen das Blut im Körper durchläuft, welche Prozesse an diesen ablaufen und was durch das Blut im Körper transportiert wird. Doch selbst wenn die Theorie klar ist, bleibt die Vorstellung darüber sehr abstrakt und kann oftmals nur schwer nachvollzogen werden. Und was ist besser, um ein komplexes System zu verstehen, als einfach selbst in das System hineinzuschlüpfen?
So wurde der Blutkreislauf mit Kreide auf den Schulhof gemalt und die SchülerInnen übernahmen selbst die Rolle des Blutes bzw. der roten Blutkörperchen.
So wurde in den Arterien gehüpft, während in den Venen gemütlich gegangen wurde. In den Kapillaren musste aufgrund des schnellen Gasaustausches gedribbelt werden.
Die Überwachung der Gangarten und den Gasaustausch übernahm eine Expertengruppe aus vier Schülerinnen, die sich durch ein Referat bereits sehr intensiv mit dem Blutkreislauf beschäftigt hatten.  Insgesamt wurde durch die SchülerInnen der gesamte Blutkreislauf wortwörtlich zum Leben erweckt. Natürlich war es für alle nicht nur eine lehrreiche Erfahrung, sondern als größte Priorität hat es für alle sehr viel Spaß bedeutet.
Nicht zuletzt war es ein tolles Beispiel, wie Biologie aktiv erlebt werden kann!

Lena Döring, Praktikantin im Allgemeinen Schulpraktikum (JLU Gießen)