Bonjour les amis à Mannheim
Weilburger Jakob-Mankel-Schule setzt die Begegnung mit der Partnerschule aus Agde (Südfrankreich) fort
Mittwoch, 15/06/2022
Mannheim/ Weilburg. Der Pandemie geschuldet ein Jahr später als geplant, aber mit umso größerem Elan, haben sich 21 Schüler/innnen aus den Französischkursen 7 bis 9 der Weilburger Jakob-Mankel-Schule auf den Weg nach Mannheim gemacht, um dort 22 Deutsch-Schüler/innen aus dem Collège René Cassin aus dem südfranzösischem Agde in Empfang zu nehmen.
Seit vielen Jahren besteht eine Verbindung zwischen den beiden Schulen. Neben dem anfänglichen traditionellen Schüleraustausch hat sich nunmehr die Drittortbegegnung etabliert. War man zuletzt in Marseille, so stand in diesem Jahr mit Mannheim wieder ein Ort in Deutschland als Treffpunkt auf dem Plan.
Organisert und geplant wurde die fünftägige Begegnungsfahrt von den beiden Sprachlehrerinnen Nathalie Crocenzo (Collège René Cassin, Agde) und Regina Fuchs (Jakob-Mankel-Schule, Weilburg) mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Lehrer-Teams Sébastien Dussaut , Ana Florea und Thomas Klimaschewski.
Im Vordergrund der Begegnungsfahrt stand das Kennenlernen gleichaltriger Schüler aus Frankreich und Deutschland sowie die Anwendung der bisher erworbenen Sprachkenntnisse. Eine Reihe der Jungen und Mädchen hatten sich daher schon im Vorfeld über Brieffreundschaften kennengelernt. Untergebracht waren die Schülerinnen und Schüler in deutsch-französisch gemischten Zimmern in der herrlich am Rhein gelegenen Jugendherberge in Mannheim.
Während des Aufenthalts arbeiteten die Jugendlichen der beiden Schulen in deutsch-französischen Tandems an verschiedenen Themen, wie beispielsweise dem jeweiligen Stundenplan, den Essgewohnheiten und vielem mehr.
Wie bisher bei jeder Begegnungsfahrt der beiden Schulen wurde auch in diesem Jahr mit dem Bereich „Kunst“ ein Oberthema als Arbeitsgrundlage gewählt. Motiviert durch die aktuelle politische Lage entwickelte sich schnell daraus „Kunst für den Frieden“.
Besichtigung der zahlreichen Street-Art-Fassaden in der Innenstadt Mannheims sowie eine Führung in der Kunsthalle waren die anfänglichen Workshops der Begegnungswoche. Bei Letzteren beeindruckten die Jugendlichen beider Schulen vor allem die Werke von A. Kiefer, A. Macke und Yves Klein. In einem anschließenden praktischen Teil konnten sie dann selbst den Pinsel schwingen und ihr Friedensbild malen. Mit diesen eigenen Werken wurde am Abschlusstag eine Ausstellung gestaltet.
Weitere Highlights der Woche waren der Besuch des Technoseum sowie die Souvenirjagd und das Spaghettieis beim Tagesausflug nach Heidelberg.
In der gemeinsamen Freizeit lud das Gelände der Jugendherberge unter anderem zu sportlichen Aktivitäten ein. In bunt gemischten Teams organisierten die Schülerinnen und Schüler kleine Turniere.
Einen festen Platz nahm zudem jeden Abend das Singen auf der Jugendherbergsterrasse ein. Lieder wir „Wir zieh‘n in den Frieden“ und „Imagine“ wurden durch Orgachefin und Musiklehrerin Regina Fuchs schrieb die Texte mehrsprachig auf Deutsch, Französich und Englisch um und studierte sie mit den Schülerinnen und Schülern ein.
Das Ende einer erlebnisreichen und für alle Seiten gewinnbringenden Woche, die „soirée dádieu“, bei der weder Corona noch Konflikte eine Rolle spielten, wurde mit dem Tanz „Les pouces en avant – Die Daumen vor“ besiegelt.
Die Abschiedstränen und die Wiedersehensversprechen zeigten den Organisatoren beider Schulen, dass es sich lohnt, an dieser Drittortbegegnung festzuhalten. Zumal auch in diesem Jahr wieder eine große Unterstützung durch den Fördertopf des Deutsch-Französischen Jugendwerks DFJW erfolgte und somit auch Kindern sozial schwächeren Familien teilnehmen konnte.
Schon jetzt laufen die Planungen für die nächste Drittortbegegnung. 2024 soll es dann wieder nach Marseille gehen.