Eine Gedenktafel erinnert jetzt an den Namensgeber der Jakob-Mankel-Schule
Jakob Mankel selbst ist bei der Präsentation einer Gedenktafel anlässlich seines 100. Todestages in einer kleinen Feierstunde der Jakob-Mankel-Schule anwesend.
Das in der Sporthalle auf Abstand versammelte Kollegium der Schule, Schulleiterin Susanne Kurz und der Fördervereinsvorsitzende Walter Lehrl schmunzeln. Christian Radkovsky, Zweiter Stadtrat und auch Vorsitzender des Weilburger Geschichtsvereins, wird bei seinem Grußwort im Namen der städtischen Gremien von Boris Juric unterbrochen, der in historischer Kleidung und mit eigenem schwarzen Vollbart Jakob Mankel tatsächlich ähnelt und ihn überzeugend in der folgenden historischen Spielszene verkörpert.
In passenden Dialogen wird die historische Dimension seiner Zeit deutlich, wenn er sich wundert, dass seine Volksschule nicht mehr in der Langgasse steht, gar eine Frau Direktorin ist und die neue Schule tatsächlich eine eigene Turnhalle hat. Natürlich fühlt er sich geschmeichelt, dass sie seinen Namen trägt und als integrierte Gesamtschule alle Bildungsgänge gemeinsam unterrichtet.
Radkovsky nennt im Dialog auch Mankels Engagement als Organist und Chorleiter, als Vorsitzender des Kreislehrervereins, als Mandatsträger in der Weilburger Stadtverordnetenversammlung und Organisator seiner Abendschule.
Direktorin Susanne Kurz zeigte sich stolz und dankte besonders dem Förderverein, den „Freunden der JMS“, die die Gedenktafel gestiftet haben. „So wird auch im Schulgebäude sichtbar, wer der Namensgeber unserer Schule war.“ Der Name bleibe einzigartig.
Susanne Kurz dankte auch ihrer Kollegin Petra Gebhart, die mit Schülerinnen und Schülern ihrer Deutschkurse im Jahrgang 8 das Medienkompetenz-Projekt „Ganz Ohr für deinen Ort“ begleitet hatte. Dabei entstand auch eine gut recherchierte Hörfunk-Reportage auf den Spuren Jakob Mankels. Sie wurde eingespielt und zeigte, dass viele interviewten Schüler nur unklare Vorstellungen von ihm hatten, aber jetzt bestens informiert wurden. „Wir werden unsern Mankel nicht vergessen“, hatte die Bürgergarde am 7. Juli 1920 am Grabe Mankels versprochen. Die Jakob-Mankel-Schule trägt mit ihrem Namen und jetzt mit der Gedenktafel in der Verwaltung mit dazu bei.