Projektwoche der Jakob-Mankel-Schule mündet im fröhlichen
Schulfest zum IGS-Jubiläum

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25 Jahre IGS (= Integrierte Gesamtschule): Das haben am 20. September die Schüler- und Lehrerschaft der Jakob-Mankel-Schule gefeiert, mit Eltern, Freunden und ehemaligen Schülern und Lehrern. Um 15 Uhr startete dazu ein Fest auf dem gesamten Schulgelände, auch Ende und Höhepunkt einer Projektwoche. Die kreativen Ergebnisse aller 21 Projekte präsentierten die Schüler jetzt stolz den Besuchern. Schulsprecher Inanc Kaya und Linus Keiner machten Fotos und hielten Augenblicke fest. Lisa Köchy (10a) und Emma Jahn (9c) berichten.

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Die Projektthemen deckten viele Interessensbereiche der Schülerinnen und Schüler ab: Sport, Taekwondo, Klettern, Selbstverteidigung, Yoga, Facepainting, Fotografie..., eine Kunstwerkstatt stellte kostbare Geschenke her, eine andere Gruppe Pferdehalfter. Beim Bauprojekt „Jakobsweg“ entstand ein Barfußpfad, beim „Upcycling“ wurden Abfallproduk- te wieder in neuwertige Produkte ver- wandelt, z. B. einen Wohnzimmertisch oder eine Werkzeugwand. Großen Spaß hatten Schüler, die sehenswerte Mode aus Plastik und Papier zauberten, ein Theaterstück einübten oder eine Wanderroute durch Weilburg planten und umsetzten. Ihre Projektleiter waren in der Regel die Lehrerinnen und Lehrer der Schule, nach aufwändiger Vorplanung managten sie die Arbeitsabläufe in den altersgemischten Gruppen, für die sich die 10- bis 16-jährigen Schüler rein nach Neigung und Interesse frei einwählen konnten.

So kreierte Anastasia Gomonai mit Hilfe von Tapetenresten, Zeitungspapier, Papptellern und Folien ein Hochzeitskleid. Schwarze, kleine Rosen aus Papier dekorierten das Korsettartige Oberteil, den Rock aus Pappe verschönerte eine Plastikfolie. Am Freitag gab es dann eine gigantische Modenschau. Wie echte Models liefen die einzelnen Gruppenmitglieder über den Schulhof (hier: Büsra Kiyak) , begleitet von passender Musik und Scheinwerfern. Die Besucher hatten auf Stühlen Platz genommen und applaudierten bei den Präsentationen der unterschiedlichsten Kreationen.

Die Pferdefreunde überraschten die Besucher mit zwei braven Pferden, die friedlich grasend auf der Wiese zwischen Pestalozzi- und Mankelschule auf Besucher warteten und Große und Kleine auf ihrem Rücken sitzen und reiten ließen. Die Wanderfreunde veranschaulichten ihre Routen auf einem Plakat, Carl Schäfer erzählte den Fragenden schmunzelnd: „Natürlich war auch das Eisessen in der Altstadt Teil des Programms!“ Jannik Jakobi gehört zu den mutigen Schülern, die bei einem Ausflug in das Kletterzentrum „Cube“ in Wetzlar den Kletterschein gemacht haben, den Achterknoten beherrschen und jetzt an der Kletterwand der neuen Sporthalle interessierte Hobby-Alpinisten eigenverantwortlich sichern durften.

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Spannend waren auch die Vorführungen der Gruppe „Selbstverteidigung für Mädchen“, z. B. wie man sich bei einem Angriff geschickt befreit. Kerstin Klein, mehrfache deutsche Europameisterin im Taekwondo, hatte mit ihnen verschiedene Schlagtechniken und Griffe eingeübt. Charlotte Beck musste ihren Papa wegziehen: „Komm schnell, Viktorias Theatervorführung beginnt gleich!“ Schließlich wollten beide das Schauspiel- und Gesangstalent der Schwester im Mini-Musical „Das Urteil des Paris“ erleben und würdigen. Die Yoga-Gruppe konnte am Ende der Woche selbstständig Gleichgewichtsübungen, den Sonnengruß oder die fünf „Tibeter“ verständlich erklären und schrittweise anleiten. Weniger spektakulär, aber wunderschön: Die Ausstellung der Kunstwerkstatt oder die Ergebnisse beim Facepainting.

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Während der Vorstellungen und Mitmach-Möglichkeiten war natürlich auch für das leibliche Wohl der 470 Schüler und mindestens ebensovielen Eltern gesorgt Mit Essens- und Getränkemarken konnten auf dem Schulhof Bratwürstchen, Salate und Getränke erworben werden. Kaffee und leckerer Kuchen wurden von Eltern und Schülern beigesteuert und mit Spenden für die Schule belohnt. Um 18 Uhr endete die Projekt-Vorstellung, aber nicht das Schulfest, denn jetzt startete das Treffen der ehemaligen Schüler. Zum einen wurden diese vom stellvertretenden Schulleiter Lars Wörner oder von ihren ehemaligen Klassenlehrern eingeladen, zum andern konnten sie sich auf der Website der JMS über das Treffen informieren. Und so kam es zu vielen herzlichen Wiederbegegnungen. Auch ehemalige Lehrer kamen, darunter die Ex-Schulleiter Anke Wegerle und Erich Horz oder die ehemaligen Schulleitungsmitglieder Anette Schmittel und Jürgen Weil.

Schülervertreter empfingen die Ankömmlinge, über 700 den ganzen Abend über. Die SV gestaltete kleine Schildchen mit Namen und Abschlussjahr, so erkannten viele sich gegenseitig schnell wieder. Ständig fanden sich kleine Grüppchen, in denen beim Erzählen schulischer Anekdoten viel gelacht und gescherzt wurde. In der alten Sporthalle waren für das Ehemaligentreffen nicht nur Tische aufgebaut, sondern auch interessante Stationen. Auf den schuleigenen iPads konnten sie sich alle 63 Ausgaben der Schülerzeitung „Ätzkalk“ digitalisiert anschauen und sozusagen in den Erfolgen der Vergangenheit blättern.

Eine Powerpointpräsentation lief in Endlosschleife und zeigte in Wort und Bild die Schlagzeilen der IGS-Geschichte, die auch in Auszügen als farbige Broschüre zu haben war. Große Plakatwände dokumentierten alle großartigen Theater- aufführungen seit 1990. Oft bauten sich spontan Lehrer und Schüler vor der sogenannten „Fotobox“ auf, die witzige Bil- der schoss und als Collagen ausdruckte. Auch auf den White- boards der Schule lief eine Jubiläumspräsentation, die mit zahlreichen Videoclips 25 Jahre IGS lebendig werden ließ.

Erst um 23 Uhr neigte sich alles dem Ende zu und ein freiwilliges Team von Helfern begann mit dem Abbau. Abschließend kann man festhalten, dass das Schulfest der Jakob- Mankel-Schule zum 25-jährigen Jubiläum als Integrierte Gesamtschule und das Ehemaligentreffen in jeder Hinsicht ein voller Erfolg war und sicher noch lange in positiver Erinnerung aller Beteiligten bleiben wird.

Die Feierlichkeiten enden endgültig erst am 14. März 2020 mit einem „akademischen Abend“.

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Emma Jahn (9c), Lisa Köchy (10a)