Gagern- und Mankelschüler schauen gemeinsam über den Tellerrand
Schüleraustausch mit dem "Liemers College" in Zevenaar

Schüler-LL-Radkovsky

Foto (Friedhelm Ortmann): Gagern-, Mankel- und holländische Austauschschüler mit ihren Lehrern und Lehrerinnen, li. Martina Zimmermann und Sabine Birk, re. Wilbert Landman und Paul Buser vom „Liemers College“, ganz rechts Magistratsmitglied Christian Radkovsky

Weilburg (jw). 25 Schülerinnen und Schüler aus den neunten Klassen der Heinrich-von-Gagern-Schule und der Jakob-Mankel-Schule haben sich im Februar mit holländischen Schülern vom „Liemers College“ aus Weilburgs Partnerstadt Zevenaar zum mehrtägigen Besuch in Deutschland getroffen.

„Über den Tellerrand blicken“, heißt es seit dem ersten Schüleraustausch vor drei Jahren, inzwischen fester Bestandteil des Schulprogramms beider Schulen. Die Lehrerinnen Martina Zimmermann  und Sabine Birk organisierten wieder die Begegnungstage vom 25. bis 28. Februar, zusammen mit ihren Kollegen Wilbert Landman und Paul Buser vom „Liemers College“. Für September ist der Gegenbesuch bereits fest terminiert. Unterstützt wird das Projekt von dem Städtepartnerschaftsverein, der Europa Union und den Fördervereinen beider Schulen. Für die Schüler bedeutet es einen positiven Nebeneffekt: Sie üben sich in der gemeinsamen Konversationssprache Englisch. „Aber so langsam versteht man auch etwas Niederländisch“, sagte eine Schülerin.

Städtepartnerschaft wird belebt

Das abwechslungsreiche Programm startete täglich mit dem Besuch der jeweiligen Schule. Zwischen gemeinsamem Frühstück und Kochen zum Mittag stand Teilnahme am Unterricht auf dem Stundenplan. Alle Gastschüler erlebten nachmittags und abends individuelle Freizeiten mit ihren Partnerfamilien, aber auch eine offizielle Begrüßung durch die Stadt Weilburg mit anschließender Schlossbesichtigung. Magistratsmitglied Christian Radkovsky betonte beim Empfang: „Der Schüleraustausch ist eine wichtige Bereicherung für die Stadt Weilburg. Unsere Städtepartnerschaften haben eine große Tradition – mit Zevenaar seit über 50 Jahren! Und diese Tradition braucht Lebendigkeit wie diese Begegnungen.“

Mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede

Ein Höhepunkt wurde dann noch ein Ausflug aller nach Frankfurt, vor allem ein Besuch der Shoppingmeile „Zeil“. Am Ende fiel auch diesmal der Abschied schwer. In der Rückschau fanden die Schüler die gemeinsame Zeit „total spannend und aufregend, wir werden auf jeden Fall in Kontakt bleiben.“ Freundschaften sind entstanden und neue Ziele für einen Urlaub in den Sommerferien. „Die gemeinsamen Erfahrungen werden unsere Schüler anschaulich im großen Bilderrahmen dokumentieren“, sagte Sabine Birk, „und damit eine Galerie ähnlicher Projekte der Jakob-Mankel-Schule ergänzen.“ Anlässlich der bevorstehenden Europawahlen meinte Martina Zimmermann: „Diese Form des Austausches ist wichtig, um den Nachbarn kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und zu realisieren, dass wir gemeinsam an Europa arbeiten müssen“. Eine Austauschschülerin bestätigte diese Einschätzung: „So groß sind die Unterschiede gar nicht.“