Ein Traum wird wahr
Susanne Kurz neue Direktorin der Jakob-Mankel-Schule
Das Kollegium, Eltern und Schüler der Jakob-Mankel-Schule (JMS) haben ihre neue Direktorin mit offenen Armen empfangen: Susanne Kurz, bisherige stellvertretende Schulleiterin in Runkel-Villmar, kehrt nach zwölf Jahren als Kapitänin zurück an ihre Ausbildungsschule. Schließlich wohnt sie sogar noch passend gleich um die Ecke in der Jakob-Mankel-Straße.
17 Monate lang hatte der stellvertretende Schulleiter, Lars Wörner, in Doppelfunktion als Steuermann das Schulschiff auf Kurs gehalten. Jetzt freute er sich bei der Amtseinführung auf die neue Teamchefin und war sich mit der Überreichung eines „roten (IGS-) Fadens“ sicher, „dass Susanne Kurz die integrierte Gesamtschule im Sinne ihres Leitbildes weiterführt.“ Wörner dankte seinen Kolleginnen und Kollegen und besonders auch seinen Stufenleitern im Schulleitungsteam, Jens Conrad und Marc Holzhäuser, den Schulelternbeiräten, der Schülervertretung und nicht zuletzt Hausmeister Michael Bilavski und Schulsekretärin Manuela Schäfer, die ihm in der schweren Interimszeit „stets den Rücken gestärkt“ hätten.
Dirk Fredl, zuständiger Dezernatsleiter im Staatlichen Schulamt, bescheinigte Wörner, dass seine engagierte pädagogische Handschrift und der Teamgeist der ganzen Schule verstärkt rund um die Feierlichkeiten zum 25-jährigen IGS-Jubiläum erkennbar gewesen seien. Als Fredl ihm dafür Dank und Anerkennung aussprach und weiter „Freude und Elan“ wünschte, nun wieder als „Co-Trainer“, erhoben sich alle Kolleginnen und Kollegen und die Gäste und spendeten stehend Applaus.
„Jeder Mensch ist der Architekt seiner eigenen Zukunft“, mit diesem Zitat des römischen Geschichtsschreibers Sallust leitete Fredl über auf Susanne Kurz, die sich selbstbewusst mit Mut und Tatendrang an Leitungsaufgaben herangetastet habe. Die nötigen Grundlagen schaffte sie in ihrem Studium für das Lehramt an Haupt- und Realschulen mit den Fächern Biologie und Kunst. Nach ihrem Referendariat bestand sie 1998 die Zweite Staatsprüfung mit „sehr gut“ und war in den anschließenden zehn Jahren als Lehrerin an der JMS auch Lehr- und Ausbildungsbeauftragte in Biologiedidaktik an der Universität Gießen und im Studienseminar Limburg.
In der Jakob-Mankel-Schule habe sich Susanne Kurz wohlgefühlt, so Fredl, und zitierte aus dienstlichen Beurteilungen. Weil sie sich „fachlich, pädagogisch und menschlich hervorragend“ bewährt habe, wurde sie vorzeitig verbeamtet. In ihrer Zeit als Hilfsdezernentin von 2006 bis 2008 im Schulamt sei sie als „belastbare, zuverlässige Mitarbeiterin“ mit „hoher Einsatzbereitschaft“ aufgefallen. Ihr Eifer Neues zu wagen führte sie 2008 als Konrektorin und schließlich stellvertretende Direktorin an die neue zweite integrierte Gesamtschule im Kreis, die Johann-Christian-Senckenberg-Schule. Dirk Fredl war sich sicher, dass auf sie ein Zitat von Augustinus zutreffe: „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst!“, überreichte die Ernennungsurkunde zur kommissarischen Direktorin und wünschte ihr individuellen Erfolg mit ihrem „visionären Schulleitungsteam“ und einem „engagierten Kollegium.“
„Ein Traum wird wahr“, sagte Susanne Kurz. Die Freude auf die Chance, etwas Neues gestalten und Menschen dabei mitnehmen zu können, überwiege, trotz des schweren Abschieds von der Senckenberg-Schule. In der wichtigen Zeit dort habe sie ihre Persönlichkeit als Weichenstellerin herausbilden können und erkannt, welche Werte ihr wichtig seien. Einerseits als „verantwortungsvoller Realist“ Ziele gewissenhaft und konsequent zu verfolgen, dabei aber auch die nötige Empathie zu zeigen und die „Geduld, wie ein Künstler sie hat, um ein Bild sich entwickeln zu lassen“. Schon die erste Zeit an der Jakob-Mankel-Schule habe sie geprägt, die Teambildung, die pädagogische Haltung, die sich in dem Leitbild ausdrücke: „Das Kind steht in der Mitte.“ Das werde hier gelebt, „deshalb hatte ich den Mut, mich zu bewerben. Lasst uns also gemeinsam Neues suchen und finden und Spaß daran haben.“
Herzlich gratulierte Weilburgs Erster Stadtrat, Hartmut Eisenträger, wünschte „erfolgreiches Arbeiten“ in einer „ Schulstadt mit umfassenden Bildungsangeboten“ und überreichte auch im Namen des Bürgermeisters Johannes Hanisch ein beziehungsreiches Buchgeschenk. Personalrätin Lena Lindemaier schenkte Susanne Kurz einen „Elefantenfuß“, eine Zimmerpflanze, die viele Erwartungen ihres Kollegiums zum Ausdruck bringe: „Fest verwurzelt und pflegeleicht“, benötige aber täglich frisches Wasser („pädagogischen Input“) und viel Sonne, „um bei gutem Licht und angenehmem Klima neun Meter hoch und 100 Jahre alt zu werden.“
Der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Patrick Cronenberg, freute sich im Namen der Elternschaft, wieder eine „Kapitänin an Bord“ zu haben, eine zusätzliche Brise, die das Schulschiff in der richtigen Richtung halte, „nämlich das Kind zu stärken.“ Walter Lehrl, wiedergewählter Vorsitzender der „Freunde der JMS“, drückte ebenfalls seine Freude aus und sagte die „volle Unterstützung des Fördervereins“ zu. Schließlich gratulierten die Schülervertreter Michelle Bau und Merlin Kreutzer mit einem Blumenstrauß, wünschten viel Erfolg und „immer ein offenes Ohr für die SV.“ In ihren Gesichtern war abzulesen, dass sie genau das von ihrer neuen Direktorin Susanne Kurz erwarten dürfen. (jw)