Streitschlichter trainieren Zivilcourage

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Im Rahmen des Schulprogramms zur Gewaltprävention wählen die 18 Klassen der Jakob-Mankel-Schule zum Schuljahresbeginn nicht nur ihre Klassensprecher, sondern auch besonders geeignete Mitschüler oder Mitschülerinnen als „Streitschlichter“. Jetzt hat die Schülervertretung ein Fortbildungsseminar zum Training von Zivilcourage für sie organisiert.

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SV-Foto: Hendrik Hacke (Schulsprecher), Franziska Würz (Schriftführerin), Daniel Lupp (stellv. Schulsprecher), Amina Fink (Schatzmeister), Henrike Jahn (PR), Emely Müller (PR), Evelin Mendel (stellv. Schulsprecher), Thomas Panz (Vertrauenslehrer). Es fehlt Pascal Friedrich (Orga)

Dorothee Valentin JBW

Das sogenannten „Zivilcouragetraining“ wird seit 2010 in den weiterführenden Schulen des Landkreises vom Jugendbildungswerk Limburg- Weilburg in enger Kooperation mit der Jugendkoordinatorin Katja Leischner von der Polizei Limburg angeboten. Schulsprecher Hendrik Hacke und SV-Verbindungslehrer Thomas Panz hatten die Bildungsreferentin Dorothee Valentin vom JBW und die Fachreferentin des Deeskalationsprogrammes „Cool sein – cool bleiben“, Daniela Hirsch-Bluhm, eingeladen. Sie erläuterte an Fallbeispielen, mit welchenstrafrechtlichen Konsequenzen Täter rechnen müssen und was das Jugendstrafrecht be- inhaltet. Aber wie schon auf alltägliche Provokationen reagieren? „Hey, du da, was guckst du so frech?!“ Hau ab!

Die Schüler lernen in Rollenspielen, wie verbales und nonverbales Handeln wirkt, wie wichtig es ist sich dem „Tätermagnetfeld“ zu entziehen. Cool bleiben, nicht antworten, Abstand halten, lieber das Feld räumen. Bei Bedrohungen dreimal laut: „Hau ab!“ brüllen, Täter durch die Lautstärkeverunsichern, Passanten konkret um Hilfe bitten: „Sie, da, mit der roten Tasche, bitte helfen Sie mir! Rufen Sie die Polizei!“ Grundsätzlich gilt: Nicht wegschauen, verbal eingreifen und: Freunde helfen Freunden, indem sie sie von hinten aus dem Brennpunkt eines Geschehens ziehen und auf Abstand bringen. Zur Zivilcourage gehört auch, dass der scheinbar kleine Streit auf dem Schulhof gelöst wird. Klassenkameraden zur friedlichen Schlichtung beitragen, Gruppe und Klasse sich mitverantwortlich fühlen. Notfalls die Hilfe der Klassenlehrer, des Vertrauenslehrers, der Schulleitung gesucht wird.

Thomas Panz, auch Kreisverbindungslehrer, ist sich sicher: „Die Jugendlichen haben gelernt, man muss selbst versuchen aktiv zu werden und darf sich nicht nur auf andere verlassen.“ Zufrieden mit den Ergebnissen des Seminars zeigte sich auch das SV-Team, Hendrik Hacke (Schulsprecher), Evelin Mendel, Daniel Lupp (stellvertretende Schulsprecher), Franziska Würz (Schriftführerin), Amina Fink (Schatzmeisterin), Pascal Friedrich (Organisati- on), Henrike Jahn, Emely Müller (PR-Abteilung).

„Nach der Ausbildung von ‘digitalen Helden‘ hat die Schülervertretung auch mit dem Streitschlichter-Programm einiges zum friedlichen Miteinander der Schülerinnen und Schüler beigetragen!“, sagte Hendrik Hacke. (jw)